Drei landschaftsprägende Elemente bzw. Formen die in Deutschland – Europa die Grundlage für die sich im Laufe der Zeit entwickelnden Kulturlandschaften bilden.
Wälder bedeckten einst weite Teile des Landes. Laut dem römischen Reisenden Tacitus, war ihr Ende nach 60 Tagesmärschen nicht zu erreichen. Sagenhaft galt er im Mittelalter, malerisch diente er in der Romantik als Sehnsuchtsort mit seinem seelenhaften Rauschen. Gerne dient vermeintlicher Urwald in Film und Fernsehen als Kulisse für märchenhafte Verfilmungen. Im Laufe der Zeit wurden weite Teile in landwirtschaftliche Flächen überführt. Andere Teile wurden in monotone Forstplantagen umfunktioniert. Geblieben sind klanghafte Namen wie Bayerischer- oder Böhmerwald, Frankenwald, Grunewald, Odenwald, Pfälzerwald, Spreewald, Thüringer Wald und einige mehr.
Wasser durchströmt in unzähligen großen und kleinen Flüssen, Bächen und Rinnsalen die heimischen Landschaften. Dabei versorgen ca. 460.000 km Fließstrecke (bezogen auf Deutschland!) das Land mit lebensnotwendigen Nährstoffen, ähnlich wie Adern den Körper mit Sauerstoff versorgen. Im Norddeutschen bilden 1.585 Kilometer Küstenlinie den Übergang an Nord- und Ostsee. Stehende Gewässer, wie Seen (z.B. Bodensee, Chiemsee, Steinhuder Meer) oder Seenplatten (z.B. Norddeutsche Seenplatte, die Berliner Seen oder das bayerische Fünfseenland) finden sich im Landesinneren in den ehemaligen Eisrandlagen der vorangegangenen Eiszeiten.
Berge, finden sich als Hügelketten bis hin zu schroffen Alpengipfeln in unterschiedlichsten Erscheinungsformen durch das gesamte Land. Im norddeutschen Tiefland beispielsweise die Hüttener- oder Harburger Berge, auf Rügen der Jasmund, während weite Hügelketten das Alt- und Jungmoränenland durchziehen. Mit dem Aufstieg in die Mittelgebirgsschwelle schließen Höhenzüge wie das Süderbergland, das Niedersächsische wie Hessische Bergland an. Dazu stoßen zahlreiche Gebirge in West (z.B. Eifel, Rheinische Schiefergebirge) und Ost (z.B. Erzgebirge, Elbsandsteingebirge oder die Zittauer Berge). In Richtung Süden folgt das Südwestdeutsche (Schicht)Stufenland mit weiteren Bergen und Tälern das auf das Alpenvorland mit seinen weiten Schotterebenen stößt. Hoch hinaus geht es dann in den Alpen. Diese gliedern sich zwischen Boden- und Königssee in eine Vielzahl unterschiedlichster Gebirge und Berge auf, die mit der Zugspitze (2.962 m) im Wettersteingebirge Deutschlands höchsten Punkt erreichen.
Wald – Wasser – Berge bildet für mich eine Sammlung von heimischen Landschaftsmotiven. Sie ist weder eine offizielle Einteilung bzw. Kategorisierung von Landschaften noch ist sie in irgendeiner Form abschließend. Im Gegenteil, diese drei ursprünglichen Naturräume bilden die Grundlage für zahlreiche Kulturlandschaften…