Mit dem Ende der diesjährigen Sommerpause, startete das Herbstprogramm nach einem Wochenendworkshop mit der Schwabenakademie in Kloster Irsee mit den Herbstlandschaften im Berchtesgadener Land mit artistravel. Ausgangsbasis für unsere Fotospots war das explorer Hotel in Schönau am Köngissee.
Auch wenn der Workshop ‚eigentlich‘ erst am Montagmorgen nach dem Frühstück starten sollte, nutzten wir die Gelegenheit für ein erstes gemeinsames Morgenshooting am nahegelegenen Malerwinkel, am Nordufer des Köngissee. Auch wenn der Spot mit seiner Aussicht x-fach um die Welt geht, Witterung und Licht verzaubern den Seeblick jedes Mal aufs Neue.
Offiziell starteten wir unsere Fotowoche dann mit dem theoretischen Teil im Seminarraum. Hier lag der Schwerpunkt auf dem Erkennen von Landschaftsmotiven und deren Komposition. Eine Herausforderung in der Region, ist ähnlich wie an anderen Orten mit schönen oder gar herausragenden Landschaften, sich nicht ‚nur‘ auf die sogenannten Highlights zu konzentrieren. Es gilt, nach meiner Auffassung bekannte Ort (die im Grunde genommen tot fotografiert sind) so zu interpretieren, dass auf Anhieb nicht als Ort X oder Y zu erkennen sind (beispielsweise an Deutschlands bekanntestem Bootshaus am Obersee). Zugegeben, eine nicht immer einfache Herangehensweise.
Auf dem Weg zum Frühstück am nächsten Morgen begleiteten uns große schwere Regentropfen – unaufhörlich. Der ‚eigentlich‘ vorgesehene Fotostop auf den Jenner viel sprichwörtlich ins Wasser. Plan B führte uns in das östlich angrenzende Salzachtal in Österreich. Die Wasserfälle waren sprichwörtlich gut, prall gefüllt und so umgab uns eine große nasse Gischtwolke. Hier und da erhoben sich feine Nebelstimmungen über den Wasserläufen. Hielt sich der Regen im bayerischen noch hartnäckig bis in die Nachmittagsstunden, wurden wir im Salzachtal vom Regen verschont.
Wenn wir uns im Verlauf unserer Fotowoche in Deutschlands einzigem Alpen-Nationalpark bewegen, wollten wir auch gerne Gipfelaussichten in unsere Motive integrieren. So brachen wir am letzten Morgen mit dichtem Morgennebel auf den Jenner auf. Auch wenn sich der Morgennebel schon zwischen Tal- und Mittelstation lichtete, auf dem Jenner-Gipfel (1.874 m) angekommen, versteckte sich der Königssee (603 m) unter einer dicken Nebeldecke zwischen steil emporragenden Felswänden, die sich nach und nach in der grellen Vormittagssonne auflöste…
Die verbliebenen Nachmittagsstunden verbrachten wir auf dem Kehlstein am mächtigen Göll-Massiv, wo wir den Ausblick über das Berchtesgadener Land genossen. Nach dem Abendessen trafen wir uns zu letzten Bildbesprechung und vereinbarten unverbesserlich einen morgendlichen Ausflug: noch einmal an den Malerwinkel samt Bootshäuser…