Nach einem kurzen Zwischenstopp in Augsburg zum Umpacken, ging es im Anschluss an die Fotoreise in die Sächsische Schweiz, ebenfalls mit artistravel nach Mittenwald am Fuß des Karwendelgebirges. Von unserem Basislager im Hotel Post brachen wir in alle Himmelsrichtungen zur Motivsuche auf.
Nun ja, fast alle Himmelsrichtungen. Gen Osten entlang der Isar, in den kanadischen Teil des bayerischen Südens, zwischen Wallgau und dem Sylvensteinsee. Nach Westen in das angrenzende Wettersteingebirge sowie nach Norden in das Estergebirge. Die Himmelsrichtung Süden könnte bedingt anerkannt werden, in dem wir Bergauf dem Riss-Tal in Richtung Ahornboden dem Herzstück des Karwendels und nicht zuletzt in den Alpennaturpark folgten.
Das Wetter verweigerte uns zwar farbenfrohe Morgen- oder auch Abendstimmungen, was uns allerdings nicht davon abhielt, dass wir uns gezielt neben den klassischen Perspektiven verschiedener HotSpots den weniger bekannten Bildausschnitten zuwandten.
Ein Highlight unserer Tour, war der Ausflug auf die Zugspitze, Deutschlands höchst gelegenem Gipfel. In der Annäherung an den wuchtigen Felsstock, nutzen wir einen Aussichtspunkt auf der Nordseite des Fernpasses. „Top of Germany“, sind wir in mitten der Elemente und erfreuten uns an dem Lichtspiel in den vom Wind zerzausten Wolkenbänken in der Abendsonne. Durchgefroren und vom Glück beseelt, ging es dann in der aufziehenden Nacht wieder mit der Tiroler Zugspitzbahn ins Tal hinab.
Einen weitern Wetterstreich galt es zum Ende der Tour die Stirn zu bieten. Aus Süden kommend, breitete sich ein Föhnsturm über den umliegenden Gebirgsketten aus. Hier zählt das Isartal bei Mittenwald als eine der Einzugsschneisen für den warmen Wind aus Norditalien. Während alle Bergbahnen ihren Verkehr bzw. Dienst einstellten, spielte die Eckbauer-Bahn ihren Trumpf aus. Sie liegt gut geschützt in Nord-Süd-Ausrichtung im schatten der schroffen Felswände des Wettersteingebirges. Sie ermöglichte uns einen beeindruckenden Blick auf die umliegenden Felswände, die hinter halb der Eckbauer-Alm steil empor ragen. Ebenso treten die mit Bergwald bewachsenen Bergflanken des Reintals sowie die steil abfallenden Felswände der nachfolgenden Partnachklamm in den Vordergrund.
Die Partnachklamm war dann auch unser letztes Fotomotiv, dass wir ansteuerten. Hier wirkten die imposanten Felswände der engen Schlucht gleich beeindruckender, wo wir doch knapp eine Stunde zuvor noch von oben auf steilabfallenden und mit dichtem Bergwald versehene Klamm blickten.
Am Freitagabend stellten wir verwundert fest, dass die Fotowoche wie im Flug verstrichen ist. Während wir uns beim Abendessen über die vergangenen Tage austauschten, stellten wir auch wieder einmal fest, wie sehr die Landschaftsmotive vom Licht beeinflusst werden. Hier gilt es immer wieder aufs Neue, sich auf Licht und Witterung einzulassen um mit wachem Auge die sich darbietenden Möglichkeiten zu erkennen.
Während ich auf dem Nachhauseweg, meine Packliste für die darauffolgende Woche in Rom durchging, breitete sich auch schon ein Hauch von Vorfreude auf die anstehende Fotowoche im Karwendel Ende August 2024 mit artistravel aus.